Der Ramadan ist der Fastenmonat im Islam. Doch wer fastet wann und wie lang? Das und mehr beantworten wir dir hier im Beitrag und in unserem Video .

Inhaltsübersicht

Ramadan einfach erklärt 

Der Fastenmonat Ramadan wird im neunten Monat des islamischen Jahres gefeiert. Circa 30 Tage lang verzichten Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen und Trinken.

Der Ramadan ist geprägt von tiefer Religiosität und einer Feier der Gemeinschaft. Denn vor Tagesanbruch oder nach dem Sonnenuntergang treffen sich die Gläubigen zum täglichen Gebet und gemeinsamen Fastenbrechen

Das Fasten im Ramadan ist eine der religiösen Hauptpflichten der Muslime — es ist eine der 5 Säulen des Islam.

Was bedeutet Ramadan?

Übersetzt heißt „Ramadan“ so viel wie „heißer Monat“. Die arabische Wortwurzel „rmd“ verweist auf die sommerliche Hitze und steht für „erhitzter Boden, Verbranntsein“.

Das türkische „Ramazan“ wird auf deutsch meist direkt mit „Fastenmonat“ übersetzt.

Wann ist Ramadan? 

Das islamische Jahr richtet sich nach dem Mondkalender. Da der Mondzyklus nicht ganz einem Monat entspricht, hat das islamische Jahr nicht 365 Tage, sondern etwa 354 Tage.

Dadurch verschiebt sich das Datum des Ramadans jedes Jahr. Das exakte Datum wird von Experten vorhergesagt. Ganz genau beginnt der Monat Ramadan mit der Morgendämmerung nach dem Erscheinen des neunten Neumondes des Jahres.

Und wann ist Ramadan 2023? Hier sind die voraussichtlichen Termine der nächsten Jahre im Überblick:

Jahr Ramadan Datum voraussichtlich
2023 Von 20.03.2023 bis 20.04.2023
2024 Von 10.03.2024 bis 08.04.2024
2025 Von 28.02.2025 bis 29.03.2025
2026 Von 17.02.2026  bis 18.03.2026

Wer fastet im Ramadan? 

Generell ist das Fasten im Islam eine heilige Pflicht. Aber fasten eigentlich alle Muslime im Ramadan? Nein, denn nicht allen Muslimen ist es möglich oder erlaubt zu fasten. Ausgenommen sind zum Beispiel Kinder, Alte und Schwangere. Alternativ können die Gläubigen spenden oder Bedürftige speisen.

Auch während der Periode, beim Stillen oder bei Krankheit sollte nicht gefastet werden. Außerdem sind Reisende vom Fasten ausgenommen. Denn generell soll niemand fasten, für den es sehr schädlich ist. In diesen Fällen können die versäumten Fastentage allerdings meistens später nachgeholt werden.

Wie fastet man im Ramadan? 

Und was gehört alles zum Fasten im Ramadan dazu? Neben dem Essen und Trinken verzichten viele Gläubige während des Ramadans auch auf Sex und Rauchen.

Durch das Fasten machen sich Muslime jedes Jahr neu bewusst, dass es nicht selbstverständlich ist, genug zu essen und zu trinken zu haben. Deshalb ist es im Ramadan auch wichtig, dankbar zu sein. Außerdem sollten Gläubige in diesem heiligen Monat besonders freundlich und hilfsbereit sein.

Interessant: In manchen Ländern ist im Ramadan aus Respekt gegenüber den Fastenden das Essen, Trinken und Rauchen in öffentlichen Räumen verboten. Zum Beispiel können Touristen in Dubais Restaurants tagsüber nur hinter verschlossenen Jalousien essen.

Fastenbrechen im Ramadan 

Der Ramadan geht 29 oder 30 Tage lang und endet in einem großen Fastenbrechen. Doch natürlich kann kein Mensch so viele Tage komplett ohne Essen und Trinken verbringen.

Deshalb gibt es auch das tägliche Fastenbrechen, denn nach Sonnenuntergang und vor Sonnenaufgang ist es den Muslimen erlaubt zu essen.

Tägliches Fastenbrechen 

Nachdem im Ramadan ein ganzer Tag ohne Essen und Trinken verbracht wurde, treffen sich die Gläubigen nach Sonnenuntergang oder vor Sonnenaufgang im Kreis der Familie, mit Freunden oder in der Gemeinschaft der Moschee.

Beim sogenannten Iftar wird nach Sonnenuntergang gemeinsam gebetet und das Fasten gebrochen. Oft beginnt man mit einem Schluck Wasser und einer Dattel oder einer Olive. Danach folgen zum Beispiel Linsensuppe, verschiedene Reisgerichte oder Fleisch.

Vor Sonnenaufgang werden zu Sahur meist eher leichte Speisen serviert. Getrocknete Früchte, Joghurt oder Haferbrei sind beliebte Mahlzeiten.

Fastenbrechen am Ende des Ramadans 

Nach den langen Tagen des Fastens endet der Ramadan mit einem großen Fest. Das wird mit besonders vielen leckeren Gerichten gefeiert. 

Hier kommt die ganze Gemeinschaft zusammen und Kinder werden oft mit Süßigkeiten beschenkt. In der Türkei wird das Fest deshalb auch als Zuckerfest bezeichnet. Der Brauch ist vergleichbar mit dem Osterfest im Christentum, vor dem auch gefastet wird.

Religiöse Bedeutung des Ramadans 

Und ähnlich wie Ostern hat auch der Ramadan eine tiefere religiöse Bedeutung. Der Fastenmonat gilt deshalb als besonders segensreiche Zeit, in der die Hingabe zum Schöpfer im Vordergrund steht.

Nach islamischer Überlieferung ist der Ramadan der Monat, in dem der Prophet Mohammed seine erste Offenbarung erhielt — ihm erschien der Engel Dschibril (Gabriel). Auf diesem Weg erhielt der Prophet die heilige Schrift Koran. Deshalb ist der Ramadan der wichtigste Monat im Koran.

Das Fasten wird außerdem als eine Art innerer Reinigungsprozess betrachtet. Gute Taten und Hilfsbereitschaft werden im Ramadan besonders erhört und belohnt. In drei Phasen des Ramadan zeigt Allah Gnade gegenüber dem fastenden Gläubigen, vergibt ihm seine Sünden und bewahrt ihn vor Strafe.

Ramadan — häufigste Fragen

  • Was ist Ramadan?
    Ramadan ist der Fastenmonat im Islam und der neunte Monat nach dem Mondkalender. Der Überlieferung nach wurde der Koran im Ramadan durch den Engel Dschibril herabgesandt.

  • Wie lange ist Ramadan?
    Der islamische Fastenmonat Ramadan dauert 29 bis 30 Tage. Genau genommen beginnt er, wenn die Neumondsichel des neunten Monats im Mondkalender aufgeht und dauert bis die nächste Neumondsichel zu sehen ist. Die Fastenzeit endet mit den Feiertagen Eid-al-Fitr, in der Türkei auch bekannt als Zuckerfest.

  • Was feiern Muslime im Ramadan?
    Zum feierlichen Abschluss des Fastenmonats Ramadan und Beginn des Folgemonats Schawwal erfolgt das Fest des Fastenbrechens (arabisch Eid al-fitr/ türkisch Ramazan bayramı). Es ist nach dem Opferfest der zweithöchste islamische Feiertag.

  • Wann darf man bei Ramadan essen?
    Ramadan bedeutet für rund 1,6 Milliarden Muslime auf der ganzen Welt, dass zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang weder getrunken noch gegessen wird. Nach Sonnenuntergang folgt das Fastenbrechen Iftar und vor Sonnenaufgang können Mahlzeiten während des Sahur gegessen werden.

5 Säulen des Islam

Der Ramadan ist eine der 5 Säulen des Islam. Du willst wissen, welche weiteren religiösen Pflichten zum Islam gehören? Dann sieh dir hier gleich unser Video dazu an! 

Zum Video: 5 Säulen des Islam
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