Was ist Liebe? Warum verliebst du dich und wie erkennst du wahre Liebe? Das erfährst du in unserem Beitrag und im Video dazu! 

Inhaltsübersicht

Was ist Liebe — einfach erklärt

Liebe ist ein Gefühlszustand der Wertschätzung und Zuneigung, durch den wir Bindungen eingehen können. Neben Angst und Trauer nimmst du Liebe als eines der stärksten Gefühle wahr. 

Die Art und Weise, wie du Liebe wahrnimmst, ist dabei sowohl geistiger als auch körperlicher Natur. So fühlt es sich beispielsweise vertraut an, wenn du einen geliebten Menschen umarmst. 

Arten von Liebe

Es gibt verschiedene Arten von Liebe, die vom Verhältnis mit der Person abhängen — beispielsweise die freundschaftliche, die familiäre und die romantische Liebe.

Evolutionär gesehen unterstützt die romantische Liebe den Trieb, sich fortzupflanzen und sorgt für ein höheres Wohlbefinden. Dein Dopaminspiegel steigt und du bist weniger gestresst. Sie startet mit einem starken Anziehungsgefühl, der Verliebtheit, und geht schlussendlich in eine tiefe Verbundenheit über. 

Verliebtheit

Verliebtheit ist ein starker und einnehmender Gefühlszustand. Wenn du deinen Partner siehst, springt das limbische Belohnungssystem an. Deine Dopamin- und Noradrenalinausschüttung erhöht sich und dein Serotoninspiegel sinkt. Das führt dazu, dass du dich glücklich und unbeschwert fühlst. 

Nicht umsonst heißt es: „Liebe ist eine Droge“. Die Intensität der Euphorie kannst du nämlich mit einem suchtkranken Menschen vergleichen, der sein Rauschgift bekommt. Ähnlich wie die Wirkung einer Droge fühlst du dich aufgeputscht, brauchst weniger Schlaf und dein sexuelles Begehren wächst. 

Aber damit nicht genug: Die restliche Gehirnaktivität reduziert sich. So auch beim Cortex, der für rationales Denken zuständig ist. Deshalb vergleichen Wissenschaftler die Verliebtheit oft mit einer Zwangsstörung, da du deine gesamte Aufmerksamkeit auf eine Person richtest. Du wirst sozusagen „blind vor Liebe“.

Verliebtheit kann als Vorstufe zur echten Liebe verstanden werden und hält in der Regel etwa 1 Jahr an.

Zwischen Verliebtheit und Liebe

In der Phase zwischen verliebt sein und der Liebe vergeht das anfängliche Verliebtheitsgefühl langsam. Die Beziehung erscheint dir weniger aufregend und es stellen sich Routinen ein.

Du nimmst die rosarote Brille ab und bemerkst Eigenschaften, die dich an deinem Partner stören. Bei vielen Paaren führt das zu einer Trennung, da sie fälschlicherweise annehmen, keine Gefühle mehr für ihren Partner zu haben. 

Du kannst in dieser Zeit daran zweifeln, ob du den Partner fürs Leben gefunden hast. Dein Körper hat sich an den Rauschzustand der Euphorie gewöhnt — Dopamin und Noradrenalin kontrollieren deine Gefühlswelt nicht mehr.

Dafür wird der Dopaminrausch durch das Bindungshormon Oxytocin ersetzt. Außerdem verarbeitest du deine Gefühle nicht mehr über das Lustzentrum, sondern reflektierst immer rationaler. Damit legt die Übergangsphase den Grundstein für echte Liebe.

Liebe

Danach nimmst du die Probleme aus der Übergangsphase gemeinsam mit deinem Partner in Angriff. Es entwickelt sich eine tiefe Verbundenheit zwischen euch und ihr wachst als Paar zusammen. Nun lernst du, was wahre Liebe ist.

Durch das gemeinsame Arbeiten an Problemen hat sich eine reife Beziehung entwickelt. Dabei wurden vermehrt die Bindungshormone Oxytocin und Vasopressin ausgeschüttet. Liebe heißt für euch gegenseitig Sicherheit und Halt. 

Voraussetzungen für eine stabile Beziehung

Auch wenn du mit deinem Partner die Übergangsphase überstanden hast, ist Liebe immer noch eins: harte Arbeit! Eine glückliche Beziehung ist ein dynamisches Konstrukt und nicht von Anfang an vorbestimmt oder gar unzerstörbar. 

Um romantische Gefühle und Zuneigung über die Jahre aufrechtzuerhalten, müsst ihr zusammen als Paar an einem Strang ziehen und auch einiges investieren.

Die Basis für eine langanhaltende und glückliche Beziehung bildet gegenseitiger Respekt. Es ist also wichtig, dass du deinen Partner ernst nimmst und ehrlich zu ihm bist. 

Das führt direkt zur zweiten Voraussetzung für anhaltende, echte Liebe: Vertrauen und Offenheit. Auch in schwierigen Phasen musst du dazu bereit sein, dich mit deinem Partner auszutauschen und über die Wünsche des jeweils anderen zu reden. So machst du deutlich, wie wichtig dir die Beziehung ist.

Am wichtigsten ist aber, dass du dich nicht vollständig von deinem Partner abhängig machst. In einer stabilen Beziehung darfst du deine persönlichen Interessen nicht vernachlässigen. Nur so kannst du auch deine individuellen Bedürfnisse befriedigen und bleibst glücklich.

Möglichkeiten, die Liebe zu stärken

Trotz allem kann es passieren, dass eure Beziehung einschläft und euch langweilig wird. Das ist meistens der Fall, wenn du und dein Partner in einer Routine feststecken. Probiert doch mal, eure Gewohnheiten über Bord zu werfen und etwas Neues auszuprobieren. 

Ein gemeinsames Erleben und Neuerfinden der Liebe vermeidet, dass ihr euch auseinanderlebt. Denn durch die ausgelöste Aufregung und das Adrenalin fühlst du dich wieder zu deinem Partner hingezogen. Probiert es doch mal mit wöchentlichen Dates oder spontanen Urlauben

Übrigens: Auch guter Sex kann die rauschähnlichen Zustände der Verliebtheit für einen kurzen Moment wiederherstellen und deine Beziehung nachhaltig stärken. Insbesondere bei Frauen führt ein Orgasmus zu einer erhöhten Ausschüttung von Bindungshormonen. Im Gegensatz dazu wird die Ausschüttung bei Männern nach dem Sex gehemmt — sie scheinen ihre emotionale Bindung eher anders zu festigen. 

Liebe — Unterschied bei Mann und Frau 

Aber es gibt noch weitere Unterschiede zwischen Mann und Frau, was Liebe bedeutet. 4 davon zeigen wir dir jetzt: 

  • Häufigkeit 
    Männer verlieben sich öfter als Frauen. Das liegt daran, dass Frauen meistens länger abwarten und rational abwägen. Männer hingegen sind viel empfänglicher für visuelle Reize und verlieben sich dann Hals über Kopf.
       
  • Zeit
    Männer verlieben sich in der Regel schneller als Frauen. Das Phänomen lässt sich durch die evolutionäre Theorie erklären. Männer waren Jäger und mussten schnell handeln — das übertrug sich auch auf die Partnersuche.
      
  • Aussehen 
    Es ist empirisch bestätigt, dass Männer bei der Partnerwahl stärker auf das Aussehen achten. Das hat damit zu tun, dass die Geschlechter unterschiedlich lange in der Lage sind, Kinder zu zeugen. Es liegt daher in der Natur des Mannes, die sexuelle Reife und die Merkmale der Paarungsfähigkeit stärker zu gewichten. Für die Frau ist die materielle Sicherheit eher wichtiger, damit potentieller Nachwuchs versorgt werden kann.
       
  • Vorsicht
    Die Schlussfolgerung der ersten beiden Unterschiede ist also: Frauen sind vorsichtiger, was das Thema Liebe betrifft. Sie gehen weniger Risiko ein und sind zurückhaltender, wenn es ums Verlieben geht.

Übrigens: Diese 4 Unterschiede lassen sich evolutionsbiologisch erklären. Denn der Mann kann in der Theorie mit verschiedenen fruchtbaren Frauen ununterbrochen Kinder zeugen. Die Frau hingegen ist für eine längere Zeit von Ressourcen für die Versorgung des Kindes abhängig, muss ihre Partner also vorsichtiger wählen.

Die fünf Sprachen der Liebe

Die Theorie der „Fünf Sprachen der Liebe“ stammt von Gary Chapman und besagt folgendes:

Jeder Mensch hat eine bestimmte Tendenz, wie er seine Liebe ausdrückt und empfängt — du benutzt also ganz intuitiv eine Liebessprache. Das kannst du dir wie eine Muttersprache vorstellen.

Welche verschiedenen Liebessprachen es gibt, zeigen wir dir jetzt:  

Worte der Anerkennung:
Wenn deine Liebessprache Worte der Anerkennung sind, zeigst du deine Zuneigung hauptsächlich durch Liebesbekundungen. Du machst ihm Komplimente oder lobst ihn regelmäßig und machst ihm auf diese Weise klar, wie wichtig er dir ist. 

Zärtlichkeit
Durch regelmäßige bewusste Berührungen und Umarmungen zeigst du deinem Partner, wie gern du ihn hast. Dieser physische Kontakt löst in dir ein Gefühl der Verbundenheit aus und du fühlst dich geliebt. 

Hilfsbereitschaft
Du möchtest deinem Partner helfen. Unterstützung in der Beziehung ist für dich das A und O, damit du dich geliebt fühlst. 

Zweisamkeit
Wenn deine Liebessprache Zweisamkeit ist, brauchst du ungeteilte Aufmerksamkeit, um dich geliebt zu fühlen. Mit deinem Partner alleine Zeit zu verbringen, macht dich glücklich und du fühlst dich dadurch wertgeschätzt

Geschenke
Viele Menschen drücken ihre Zuneigung durch Geschenke aus. Eine Aufmerksamkeit, die von Herzen kommt, kann mehr sagen als tausend Worte und zeigt dein Interesse an deinem Partner. 

Wichtig: Projiziere nicht deine persönliche Liebessprache auf deinen Partner. Womöglich bringt er seine Liebe ganz anders zum Ausdruck. Schrecke also nicht davor zurück, mit ihm darüber zu reden. Nur so weiß er, was du brauchst, damit du dich geliebt fühlst.

Liebesbrief

Jetzt weißt du das Wichtigste zur Frage „Was ist Liebe?“. Ein besonders romantischer Weg deine Zuneigung auszudrücken ist ein Brief. Interesse? Dann schau dir doch unseren Beitrag zum Thema Liebesbriefe an! 

Zum Video: Liebesbrief
Zum Video: Liebesbrief

Weitere Inhalte: Allgemeinwissen

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