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Gütekriterien qualitativer Forschung

Möchtest du verstehen, worum es bei den Gütekriterien qualitativer Forschung geht und wie sie dir helfen können? Hier zeigen wir dir alles, was du wissen musst!

Inhaltsübersicht

Was sind Gütekriterien qualitativer Forschung?

Im Rahmen qualitativer Forschung stehen offene Fragen und tiefgehende Einblicke in ein Thema im Vordergrund. Damit deine Erkenntnisse vergleichbar und belastbar sind, solltest du dich an Gütekriterien deiner Forschungsmethode halten.

Im Gegensatz zur quantitativen Forschung gibt es für die qualitative Forschung hingegen keine standardisierten Gütekriterien. Dennoch werden häufig drei Kriterien der Forschung in dem Zusammenhang genannt: Transparenz, Intersubjektivität und Reichweite.

Transparenz sichert die Nachvollziehbarkeit, Intersubjektivität die Übertragbarkeit und Reichweite die Vielfalt der abgedeckten Themen. Die sind wichtig, damit du als Forscher die Qualität und Glaubwürdigkeit deiner Ergebnisse sicherstellen kannst.

1. Gütekriterium: Transparenz

Transparenz ist ein wesentliches Prinzip in der qualitativen Forschung. Sie erfordert eine klare Dokumentation jedes Schrittes des Forschungsprozesses: von der Auswahl der Teilnehmer bis zur Analyse der Daten.

Eine transparente Darstellung ermöglicht es anderen Forschern, deine Methoden und Schlussfolgerungen zu verstehen und zu überprüfen. Ohne klare Dokumentation könnten Zweifel an der Validität  der Ergebnisse aufkommen.

Transparenz-Beispiel:
Angenommen, du führst Fokusgruppeninterviews mit Lehrern zum Thema „Einfluss von digitalen Lernmaterialien auf den Lernerfolg“ für deine Bachelorarbeit durch. Der Forschungsprozess wird transparent, wenn du die Auswahl der Fokusgruppen, die gestellten Fragen und die Analyse der Antworten in deiner Arbeit detailliert erklärst.

Darüber hinaus ist es wichtig, die Entscheidungen für die gewählten Fragen und Forschungsmethoden nachvollziehbar zu begründen. Das ermöglicht anderen Forschern, den Ablauf nachzuvollziehen und die Gültigkeit deiner Studie zu beurteilen.

2. Gütekriterium: Intersubjektivität

Intersubjektivität bedeutet, dass die Ergebnisse einfach zu verstehen sind und verschiedene Deutungen ermöglichen. In deiner Bachelorarbeit solltest du also mehrere Interpretationsansätze einbringen und auch deine Meinung erklären können, um Intersubjektivität zu gewährleisten.

Die Idee der Intersubjektivität ist wichtig, da sie verschiedene Perspektiven berücksichtigt und die Objektivität erhöht. Gleichzeitig werden die Ergebnisse weniger durch eigene subjektive Meinungen beeinflusst. Das macht die Forschung zuverlässiger.

Intersubjektivität-Beispiel:
In deiner Bachelorarbeit führst du ein Experteninterview zum Thema „Einfluss von digitalen Lernmaterialien auf den Lernerfolg“ durch. Dabei stellst du fest, dass die Aussage eines befragten Experten negativ ist: „Es ist in den letzten Jahren eine deutliche Veränderung der schulischen Leistungen durch den vermehrten Einsatz digitaler Lernmaterialien zu erkennen.“ Anstatt diese Aussage direkt negativ zu interpretieren, diskutierst du sie innerhalb deiner Arbeit. Du stellst also auch zur Debatte, dass die Aussage positiv interpretiert werden könnte. Der Satz könnte dann eher so lauten: „In den letzten Jahren ist ein differenzierter Einfluss des vermehrten Einsatzes digitaler Lernmaterialien auf die schulischen Leistungen zu beobachten, wie Experten in Interviews betonen.“

3. Gütekriterium: Reichweite

Die Reichweite ist das dritte wichtige Gütekriterium der qualitativen Forschung. Es beschreibt, inwieweit die Erkenntnisse einer Studie auf andere Situationen oder Gruppen übertragbar sind. In der qualitativen Forschung hast du häufig nur wenige Teilnehmer.

Daher ist es wichtig, zu klären, inwiefern die Ergebnisse auf eine breitere Grundgesamtheit anwendbar sind. Ähnlich wie die Reliabilität in quantitativen Studien, die die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse prüft.

Reichweite-Beispiel:
Wenn du in deiner Bachelorarbeit Interviews mit Lehrern zum Thema „Einfluss von digitalen Lernmaterialien auf den Lernerfolg“ durchführst, ist es relevant zu überlegen, ob ähnliche Ergebnisse auch bei anderen Lehrern oder in anderen Schulsystemen erzielt werden könnten.

Du solltest dir die Frage stellen, ob du zu denselben Ergebnissen kommst, wenn eine andere Person die Interviews geführt hätte. Die Reichweite gewährleistet, dass die Forschungsergebnisse über den spezifischen Kontext deiner Studie hinaus relevant sind.

Qualitative Forschung — häufigste Fragen

  • Welche Gütekriterien sind in der qualitativen Forschung relevant? 
    In der qualitativen Forschung sind Transparenz, Intersubjektivität und Reichweite wichtige Gütekriterien, die die Qualität und Verlässlichkeit der Forschungsergebnisse sicherstellen sollen.
     
  • Welche Gütekriterien sind typisch für die quantitative Forschung?
    In der quantitativen Forschung spielen Validität, Reliabilität und Objektivität eine entscheidende Rolle, um die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Daten zu gewährleisten.

Qualitative Forschung

Jetzt kennst du die drei wichtigsten Gütekriterien qualitativer Forschung, doch welche Methoden gibt es für die qualitative Forschung und wie ist die richtige Vorgehensweise? Das erfährst du hier!

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